Hey Frosch!

Seit Wochen sollte jetzt doch tatsächlich auch mal wieder ein Spiel in der Oberliga stattfinden. Nach dem leichten Schneefall am Freitag hatte ich ja bereits mit einer erneuten Spielabsage gerechnet.
Die Begegnung gegen die zukünftigen Amateure des WSV`s wurde jedoch pünktlich im Stadion am Zoo angepfiffen. Die "Arena" hat seit unserem letzten Besuch gegen Velbert nicht an Charme gewonnen. Auch das Catering bleibt katastrophal. Ein Viertelstündchen muss man mindestens einplanen, wenn man auf die doofe Idee kommt, eine Bratwurst erwerben zu wollen.
Dafür gab es wenigstens kein Bier - nicht einmal alkoholfreies.

Achen hatte heute die große Ehre, uns (neben meiner Wenigkeit noch John und Droll) zu fahren.
Nach dem obligatorischen Gemoser, dass man jetzt extra noch quer durch die Stadt gurken müsste und eigentlich schon längst in Wuppertal wäre, erreichten wir nach einem nervigem Zwischenstau den Parkplatz.

Die Schlange an der Kasse und das Befummeln durch die Ordnungskräfte waren diesmal recht erträglich. Die Zuschauerresonanz war aber auch eher bescheiden - schlappe 3700. Davon bestimmt knapp 3500 aus Düsseldorf - war ja auch schonmal mehr.

Das Spiel war von Anfang an langweilig. Das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab, wobei dort meistens rumgestochert wurde. Borussia war offensiv fast nicht existent - Fortuna in dieser Hinsicht wenig überzeugend.

Nach einem Viertelstündchen wurden wir aus unserem Dösezustand gerissen. Nach einer kurzen Ecke (!!?!!) kam der Ball über Zeyer nach mehrmaliger Verlängerung zu Lorenzon, der wohl aus kurzer Distanz einnickte. Obwohl ich die ganze Zeit auf das Feld geschaut hatte, realisierte ich die Entstehung des Treffers nicht so ganz, was wohl auf meinen apathieähnlichen Zustand zurückzuführen war. Dies lag wiederum an der Qualität des Kicks.
Doch mit einer Führung lassen sich auch schwächere Spiele verkraften.

Leider wurde die Begegnung bis zur Pause nicht besser.
Die spannendsten Momente erlebte wir noch Abseits des Geschehens. Fragen wie: "Wird der Balljunge noch von einem Schneeball getroffen?" "Zeigt er dann immer noch mutig mit dem Stinkefinger in den Fortuna Block?" "Wann verschwinden die Bullen endlich vom Würstchenstand?" oder "Wird Droll tatsächlich erstmals in seinem gar nicht mehr so ganz jungen Leben zwecks Verrichtung seiner großkalibrigen Notdurft, eine Stadiontoilette aufsuchen? hielten uns wach.

Gerade die letzte Frage hatte mich schon überrascht, da ich eigentlich gedacht hätte, dass er dies ständig, gerne und quasi im unmittelbaren Umkreis von jedem gekreidetem Rasen der Republik bereits erledigt hätte.
So war Dixis Blick nicht nur aufgrund der schwachen Partie in der Halbzeit etwas spärlich.

Am Rande haben wir dann auch noch vielleicht eine Herzdame für Dich entdeckt. Wirklich süß die Gute. Ich glaub, dass ist eine mit der man Pferde stehlen kann. Man muss danach allerdings aufpassen, dass man auch das richtige in den Stall stellt.
Wir werden Dich bei nächster Gelegenheiten mal auf sie aufmerksam machen.
Ich habe jedoch gewisse Zweifel, ob sie wirklich den hohen Ansprüchen einer First Lady als Anhang des Präsidenten gerecht werden kann.... [Anm. d. Prä.: Wenn weder der besoffene Droll, noch die Düsseltaler Schürzenjäger Andi und Johnaldo ihr hinterherhecheln (siehe Spielbericht "Adler Ostern", 7. Absatz) muss es sich entweder um die süße Polizistin handeln (siehe DiFo, Suchbegriff: "Autor pyro") oder es gibt einen Haken, den selbst Herr Andi an dieser Stelle unausgesprochen lässt. Den möcht ich dann lieber auch gar nicht wissen... ;-)]

Ach ja, eine 2. Halbzeit gab es ja auch noch.

Nachdem Fortuna (ich habe es wohl noch nicht erwähnt) im ersten Abschnitt zwar nicht gut aber durchaus überlegen agierte, nahm nun die Dominanz noch zu.

Die ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff waren wirklich nicht schlecht, sieht man mal von den im Folgendem geschilderten Mängeln ab.

DER MANGEL war die Unfähigkeit das Runde in das Eckige zu machen.
Zum Teil wurden die Chancen fast im Minutentakt erspielt bzw. doch eher erkämpft. Wuppertal war deutlich überfordert. Aber Tyta, das Kamel, Bellinghausen und Niestroj ließen auch die besten Gelegenheiten aus. Mal wurde nicht rechtzeitig abgespielt, mal wurde ohne Not abgespielt und Pech kam zu mindestens bei dem Lattenkracher von Tyta auch noch dazu. In der Regel war es aber doch eher Unvermögen.
Wuppertal, die man ja wohl immerhin zum erweiterten Kreis der Spitzenteams zählen kann, brachte in dieser Phase, wenn man freundlich ist, eine halbe Chance zu Stande.
Also eigentlich sollte man nicht vermessen sein und das Spiel als weiteren Beweis für die Dominanz von Fortuna in der Liga sehen.

In der 82. Minute, das Spiel war auch von unserer Seite wieder auf das Niveau des ersten Abschnitts gesunken, brachte Morales dann Mayer erstmals nach seiner Verletzung wieder auf den Platz.

Eine Minute später fiel der Ausgleich, was wohl nicht ursächlich mit der Einwechslung zu tun hat.

Die bis dahin so sichere Hintermannschaft (sieht man mal von ein bis zwei ungeschickten Aktionen ab) hatte wohl einen selbstverliebten Blick auf die Tabelle geworfen und ausgerechnet mit Benedykt den torgefährlichsten Mann der Gastgeber unbeaufsichtigt im Strafraum gelassen. Dieser bedankte sich dann auch artig und erzielte das 1:1, das den Spielverlauf durchaus auf den Kopf stellte.

Statt einem sicheren 3 bis 4:0 blieb nun nur 1 Punkt.
Fortuna wachte zwar nochmal auf aber mehr als die Ansätze von Chancen sprangen nicht mehr heraus.

Apropos heraus - Hust flog mit Gelb/Rot (absolut berechtigt) nach einem Frustfoul vom Platz. Hatten wir ja jetzt auch schon lange nicht mehr.

Da auch Yurdumspor nur Unentschieden spielte, Leverkusen gar verlor und Gladbach sowie Velbert mal wieder einen Spielausfall bejubeln durften, blieben die beiden verschenkten Punkte tabellarisch ohne Konsequenz und der Aufstieg ist wohl nur noch schwer zu vermeiden, wie Achen so schön sagte. Das war allerdings noch beim Stande von 1:0.

Gegen Essen sollte jetzt aber mal wieder ein überzeugender Sieg her, weil auf Spannung in der Liga können wir ja alle verzichten.

Wir werden auch eine neue Strategie entwickeln, nach dem unschönen Fehlen von Alkohol im Zoostadion, werden wir uns nächsten Freitag bereits vor dem Spiel konsequent mit dem eigenen Abfüllen beschäftigen und uns daher bereits zuvor im Tönnchen treffen.

Gruß
ANDI