Hey Frosch!
Rehabilitation nach dem Düren-Spiel war in Ratingen angesagt.
Mit vier Mann (inklusive Präsi) nahmen die ALTsTARS den beschwerlichen
Weg in die Nachbarstadt auf sich.
Da wir im Vorverkauf die stolzen Besitzer von Stehplatzkarten wurden,
war es ja klar, dass es regnete. Glücklicherweise war die Ordner
etwas überfordert und wir gelangten nach einer sehr ausführlichen
Durchsuchung (der Ratinger an Sich hat ja Röntgenaugen und
muss einen gar nicht erst abtasten) doch auf die Tribüne.
Nachdem ich die beiden letzten Spiele in Ratingen verpasst hatte,
war ich erstmals in einem Pflichtspiel im Stadion am Stadionring.
Mit gut 3000 Zuschauern war es wohl das am schlechtesten besuchte
Fortunaspiel der Saison und das in etwa 15 km Entfernung. Aber die
Niederlage gegen Düren, das miese Wetter und das Lamentieren
über eine eventuelle Spielabsage waren eben nicht gerade förderlich,
die Massen zu mobilisieren.
Auf der Tribüne kam es zu einem schönen Handgemenge unter
Fortunen, wobei der eine neben seinem F95-Trikot auch einen Germania-Schal.
Keine Ahnung was der Anlass war aber wenn man nur lange genug sucht,
findet man schon einen Grund, jemandem ordentlich eins auf die Omme
zu hauen.
Massimo schickte jedenfalls fast die gleiche Mannschaft, wie am
letzten Samstag aufs Feld, nur Sesterhenn kam für Lambertz
ins Spiel. Fortuna begann auch gleich wie die Feuerwehr. Die "Versager"
wollten unmissverständlich klar machen, das die mahnenden Worte
des Trainers bei ihnen angekommen waren und gaben ordentlich Gas.
Zu Beginn gab es fast Chancen im Minutentakt - aber durch Unfähigkeit,
Pech und einen mehrmals großartig reagierenden Ratinger Keeper
fiel das überfällige Tor nicht. Man muss sagen, das
s aber auch noch zuwenig aus dem Spiel heraus geschah, die riesige
Überlegenheit wurde nicht effektiv genug genützt. Der
berühmtberüchtigte tödliche Pass blieb meistens aus.
Die Standards brachten jedoch stets große Gefahr. Besonders
die von links, die Bälle von rechts wurden des öfteren
genaue in die Arme des Torhüters geflankt.
Die Germania machte einen ziemlich schwachen Eindruck, die Ex-Fortunen
Rossow und Varvieri fielen auch nicht weiter auf. Olivier Djappe,
der immerhin ja mal Torschützenkönig der zweiten Liga
war, bekam keine Bälle.
So war das Eckenverhältnis von 11:1 (oder so ähnlich)
zur Pause auch nicht verwunderlich, das Ergebnis von 0:0 aber schon.
Beim Bau ihrer ja wirklich nicht üblen neuen Haupttribüne
haben die Ratinger leider die ein oder andere Toilette vergessen.
Es dauerte also etwa 20 Minuten bis ich wieder zurück war.
Die Ordner hatten mittlerweile auch mitbekommen, dass der ein oder
andere Stehplatzkarteninhaber gemütlich sass. Ergo wollte der
Heini doch meine Karte sehen.
Ohne mit der Wimper zu zucken, klärte ich ihn auf, dass ich
diese natürlich oben gelassen hätte. Ich glaube nicht,
dass er mir auch nur ein Wort geglaubt hat, die ganze Sache schien
ihn aber ohnehin etwas anzunerven und so konnte ich "meinen"
Platz wieder beziehen.
In Halbzeit Zwo knüpfte Fortuna nahtlos an die vergangene
Woche an und bot Fußball zum weggucken. Die Germania war auch
nicht besser als im ersten Spielabschnitt wurde nun aber durchaus
das ein oder andere mal in Strafraumnähe gesichtet. Fortuna
hingegen kaum noch.
Unsere Zwischenkommentare wurden langsam bissiger, in einem waren
der Präsi und ich uns einig, der Sesterhenn musste raus. Defensiv
war der Spross des Vizepräsidenten mal wieder untadelig aber
er bringt einfach zu wenig nach Vorne. Begeistert über unsere
eigene Fachkenntnis bestaunten wir das mehr oder weniger muntere
Treiben auf dem Platz.
Djappe hätte doch beinahe die Führung für die Kreismettmänner
gemacht. Bei dem Schuss an den Innenpfosten lief uns allen wohl
ein kalter Schauer über den Rücken. Müßig zu
sagen, dass man diesen Ball dreimal hätte klären können
und müssen.
Fast im Gegenzug fiel dann doch noch das 1:0 für uns. Oujedide
wurde von Bellinghausen freigespielt und flankte den Ball überlegt
in die Mitte, wo Sesterhenn (wir hatten es ja schon immer gewusst)
per Kopf zur Stelle war und dem guten Schlussmann keine Chance ließ
- JAWOLL.
In den restlichen 20 Minuten passierte dann nicht mehr viel. Ein
Ratinger bekam wegen Meckerns noch Gelb-Rot und irgendso ein Irrer
tanzte mit freiem Oberkörper vor der Tribüne und verbesserte
seinen eigenen Weitsprungrekord auf knapp drei Meter.
Die 40 Punkte-Marke ist erreicht, der Abstieg quasi vermieden.
Obwohl 3 der 4 letzten Halbzeiten des Jahres zum abgewöhnen
waren, kann man jawohl durchweg optimistisch in die Winterpause
gehen und schon mal gespannt über etwaige Verstärkungen
spekulieren. Wenn man bereits jetzt für die Regionalliga plant,
haben wir in Mittelfeld und Angriff sicherlich noch Handlungsbedarf.
Die Zeit der winterlichen Wechselbörse ist ja immer spannend
und Fortuna wird mit Sicherheit nochmal aktiv werden, aus welchen
Kanäle
n das Geld auch immer stammt.
Gruß
ANDI
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