EM-Tagebuch
Januar 2004 – die EM kündigt sich an:
Wer hat wann Urlaub, gibt's Tickets und wo ist Portugal? Diese Fragen
galt es zu klären, bevor die mächtigen ALTsTARS einen
weiteren Teil im Universum des runden Leders erobern würden.
Es musste was geschehen. Aber was? Dabei war schnell klar, dass
man in zwei-drei Gruppen reisen würde, da die Anforderungen
an eine vernüftige Kickertour durchaus unterschiedlich waren.
Da wollten John und Lendl tatsächlich richtige Betten und ein
festes Dach überm Kopf, Matul lieber allein unterwegs sein
und die Führungsriege der mächtigen ALTsTARS unter Leitung
von Präsi Frosch mit Droll, Achen und Goofy eher Geld sparen.
Kunze wollte garnicht mit, sondern lieber sein „Follow-your-team“-Ticket
teuer verjubeln. Frosch wollte ab Stuttgart fliegen, der Rest ab
Ölln oder gleich aus Düsseldorf. Ein Billigflieger ab
Stuttgart gabs aber garnicht mehr – 262 Euro fand Frosch jedenfalls
nicht billig. Ab Ölln warens nur 210 Euro.
Konzentrieren wir uns nun auf die, die es bis ins EM-Land geschafft
haben:
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Frosch |
Droll |
Goofy |
Baresi |
Johnaldo |
Lendl |
Juni 2004 – Fortuna nicht aufm Platz, Mistwetter
und Arbeit – keine gute Aussichten. Ach, doch, wir wollten
ja los!
Mittwoch 16.06.
Die mächtigen ALTsTARS reisen nicht einfach so drauf los. Da
wird ein halbes Jahr versucht an Tickets ranzukommen – vergeblich.
Egal, fahren wir trotzdem. Aber wie siehts da unten aus? Einer muss
gucken gehen, ob sichs lohnt. Hinterher ist alles scheisse und wir
sitzen da... Also muss der Präsi als passionierter Katastrophenmanager
einen Tag vorher runter und schon mal antesten. Den Mietwagen bekommt
er natürlich nicht, da würde er ja gleich weg sein.
So landet Froschs Maschine also pünktlich um 17.15 Uhr (Abpfiff!)
in Faro, an Bord haufenweise Kroaten. Die hatten allerdings mächtige
Schwierigkeiten bei der Einreise, keine Ahnung warum. Jedenfalls
stand Frosch so ne runde Stunde am Zoll rum weil die Deppen irgendwas
falsch machten. War aber nicht so schlimm, denn beim Zoll stand
ne Glotze und so guckten alle wartend Griechenland-Spanien auf nem
32cm-Schirm. Kaum durch den Zoll durch und auf dem bereits stehengebliebenen
Gepäckband den Rucksack aufgeschnallt und in der Flughafenhalle
angekommen bekam man schon die ersten Kondome in die Hand gedrückt.
Und das Bier? Schliesslich heisst es doch „Fussball-Ficken-Alkohol“?
Naja, wohl kein portugiesischer Hit...
Nächstes Ziel Campingplatz. Ab zur Touri-Info – Campingplatz
„Faro“ hat natürlich zu. Der nächste liegt
in Quarteira, 10km weg vom Flughafen. Taxi 25 Euro. Bus 1,50 Euro.
Die Entscheidung fällt leicht. Der Bus hat auch nur 1 Stunde
Verspätung – Fahrplan ist was für deutsche. So juckelt
Frosch also durch die Algarve gen Westen, checked die Lage. Der
Campground ist klasse, 4 Sterne (deluxe!), wenn man die Haltestelle
verpasst muss man nur 1km zurücklaufen, kommt aber noch am
Supermarkt vorbei und kann Bier holen. Das Meer ist rund 500m weg,
man kann aber auch, wenn man sich nicht auskennt 2km laufen. Dann
ist gut, wenn man Bier dabei hat, sind ja schliesslich 30°C
in der Nacht.
Die Portugiesen schlugen an dem Abend noch Russland mit 2:0 –
der Autokorso in Quarteira bestand aus 4 Fahrzeugen, die fuhren
allerdings die ganze Nacht durch im Kreis rum und hupten, was das
Zeug hielt. Was geht wohl, wenn die doch noch weiterkommen?
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